Skybowl 2019

Nachdem Turniersieg beim Skybowl im letzten Jahr stand für die Freespeed Ladies dieses Mal das Zusammenspiel an erster Priorität. Neben einem neuen Trainerteam, hatten sich über den Winter einige neue Spielerinnen dem Team angeschlossen und alte sind zurückgekehrt, sodass die Ladies mit einem grossen Team nach Winterthur reisten.

Schon in den ersten beiden Spielen gegen box (Wien) und die Stuttgarter GoHo Girls zeigte sich, dass die Zonenoffense bisher nicht Bestandteil des Trainings gewesen ist. Während das Handling gut funktionierte, gab es auf dem restlichen Feld viel Chaos. Es fehlte oft an guten bzw. langen Angeboten aus dem Stack, um die Scheibe weiter Richtung Endzone zu bringen. Entsprechend kämpften sich die Ladies durch zwei zähe Spiele und starteten mit Niederlagen ins Turnier. Die Chance auf den erneuten Titelgewinn wurde dadurch leider schon vorzeitig begraben. Um den ersten Tag mit einem positiven Gefühl zu beenden, gab es noch ein Spiel gegen Züri Women Sihl. Dieses verlief viel ruhiger und ausgeglichener als die vorherigen Spiele und die Ladies konnten den Universepunkt für sich entscheiden.
Der Sonntag startete eisig und matschig und für die meisten Spielerinnen mit einer Premiere. Wer kann schon behaupten schon einmal Ultimate im Schnee gespielt zu haben? Pünktlich zur Erwärmung begann es dicke Flocken zu schneien und schnell waren die Felder weiss. Die Spielzeiten wurden daraufhin auf knackige 30 Minuten verkürzt. Nun musste also von Anfang an Vollgas gegeben werden, allerdings mit angezogener Handbremse, denn der Schneematsch verwandelte die Felder in Rutschbahnen. Gegen die zweite Mannschaft von FAB stellten die Ladies nun eine Zonendefense und bereiteten dem jungen Berner Team damit viele Schwierigkeiten: ein klarer Sieg für die Freespeed Ladies. Die Baslerinnen nutzen auch das nächste Spiel um weiter ihre Zonendefense auszuprobieren. Auch wenn die Innsisters (Innsbruck) besser damit zurechtkamen, reichte es für einen Sieg durch die Ladies. Im letzten Spiel stand erneut das Team aus Zürich parat. Das Spiel entwickelte sich schnell zu einem spannenden Turnoverfestival, bei dem der Scheibenbesitz ständig zwischen beiden Teams wechselte. Besonders sei hier der Endstand von 3:2 für die Freespeed Ladies erwähnt. Der Universepunkt war sehr umkämpft und zog sich weit über die offiziellen Spielminuten hinaus. Ein Herzschlagfinale für die Sideline, ein Intervall-Ausdauertraining für die Feldspielerinnen. Ein grosses Lob geht an letztere, die alle Reserven mobilisiert haben, um den Punkt zu gewinnen; insbesondere das ruhige Handling, dass sich mit unermüdlichem Einsatz langsam voran gekämpft hat.
Mit diesem Sieg erspielten sich die Freespeed Ladies den 5. Platz. Auch wenn die Zonenoffense noch einige Probleme bereitete bleibt die mentale Stärke in den Universepunkten zu erwähnen. Ein guter Vorbote für die kommenden Schweizer Meisterschaften.