Paganello
Tag 1: Am frühen Morgen des 30. März stehen 11 Ladies, eine Stewardess und ein Floppy Fish am Bahnhof in Basel. Captain Gabi, Vize Miri, Hucker Joelle, Topscorer Chantal, Motivationstrainerin Fränzi, Entertainer Isa, Defense-Queen Christine, Sprinter Crisscross, Allrounder Sabine, Doktor LL, Budwig-Becki und der Floppy Fish machen sich auf den Weg ans Turnier der Turniere nach Rimini (die Stewardess kommt später nach). In Rimini angekommen und gestärkt durch einen Cappuccino von unserem Lieblingscafe, gehen wir an den Strand und machen das, was wir neben Apéro essen und Neuigkeiten erzählen am besten können (oder vielleicht korrekter gesagt, am liebsten machen): Frisbee spielen. Nach dem Training gehen wir einkaufen, denn Sabine hat die glänzende Idee, dass wir jeden Abend einen Apéro in einem anderen Zimmer veranstalten könnten. Nach dem ersten Apéro, der nichts zu wünschen übrig lässt, gehen wir an die Welcome Party, wo‘s wie jedes Jahr Paganello-Fischli, kalte Pasta mit Tomatesauce aus der Dose und Kopfweh-Wein gibt. Aber wegen dem Essen sind wir ja gar nicht gekommen, sondern wegen Detlef D. Soost, der laut Flyer einen Dance-Workshop im Zelt veranstaltet (vor allem Gabi). Umso grösser ist die Enttäuschung, als wir rausfinden, dass wir Detlef verpasst haben.
Tag 3: Unseren Kampfgeist können wir auch am zweiten Spieltag nicht aus unseren neuen roten Flaschen locken. Wir verlieren gegen Swiss Milk. Die Stimmung ist wegen den vier verlorenen Spielen, Sabines Rückenschmerzen und ominösen Fussbeschwerden von Isa ein wenig getrübt. Unserer Motivationstrainerin gelingt es aber immer wieder, uns aufzuheitern. Gegen HyväHyväHyvä (=“gut, gut, gut“ auf finnisch) spielen wir alles andere als gut. Wir sind nicht genug wach und unsere Defense ist zu lasch. Bei stürmischem Wetter treten wir anschliessend gegen Cosmic Girls an. Mit ihrer Zonendefense drängen sie uns immer weiter zurück und der Wind tut sein übriges, sodass wir klar geschlagen werden.
Tag 4: Beim letzten Vorrundenspiel gegen Yaka legen wir fulminant los. Leider wachen die Französinnen jedoch nach einer Viertelstunde auf und beginnen zu scoren. Joelle wird zum vierten Mal zum Most Valuable Player gewählt. Dieses Mal gehört der Preis aber zur Hälfte Chantal, denn Yaka bemerkt erst zum Schluss, dass Chantal und Joelle nicht eine Person sind. „Oh, there are two of you!“ Das zweite Spiel dieses Tages gegen die Strandperlen müssen wir unbedingt gewinnen. Und weil ausserdem Ostersonntag ist, veranstalten Sabine, Christine und Isa einen Eierlauf zum Aufwärmen. Und siehe da, es gelingt den Freespeed Ladies, den Gegner von Anfang an einzuschüchtern. „Die sind alle so klein, dünn und schnell.“ Der Flow ist drin, super Cuts, weite Pässe und WIR GEWINNEN… und ziehen an den Schweizer Milchkühen vorbei in den oberen Pool. Um 17 Uhr spielen wir das letzte Spiel gegen Brilliance bei Sturm und Regen. Es geht darum, ob wir am nächsten Tag um die Plätze 9/10 oder 11/12 kämpfen. Olga hat zwei Jacken und eine Regenhose an, ist also etwa so dick eingepackt wie eine russische Babuschka. Weil sie sich auch etwa so schnell bewegt, geht der erste Punkt an die Freespeed Ladies. Dann reisst sich Olga aber die Kleider vom Leibe und kurz vor dem Ende steht es 5:5. Brilliance macht den nächsten Punkt und anschliessend zwei hintereinander im Cap. So verlieren wir unglücklicherweise mit 5:8. Am Abend bestellen wir Pizza und dann geht der Verkleidungsspass los. Die Mission: Wie Audrey Hepburn aussehen. Nach einer Stunde sehen einige wie eine Imitation von Jacky Kennedy aus, andere, als würden sie an die Beerdigung einer reichen Großtante gehen. Wenigstens sitzen zu diesem Zeitpunkt noch bei allen die Hochsteckfrisuren. Noch ein Gruppenfoto in der Lobby und dann müssen wir los, damit wir den letzten Bus nicht verpassen. Die Party ist lustig und v.a. der ominöse Teppichtanz bleibt ein paar Ladies sicher für immer in Erinnerung. Miri leidet noch Tage danach unter einem Höhrsturz, bis der Arzt eine Entdeckung macht und aus ihren Ohren meterlange Taschentücher zieht, die sie als Ohrschutz in der Disco benutzt hat.
Tag 5: An diesem Morgen überlegen wir uns, ob es sich angesichts der Witterung „lohnt“, sich durch den Wind zum Strand zu kämpfen und gegen Dyki Krali zu spielen. Doch dank Rebekkas Einfall, machen sich ein paar Ladies mit Duschhauben auf dem Kopf (die weniger Cleveren halt ohne) auf den Weg zum Strand. Das Spiel wird zum „Call Festival“. Danach werden uns im Hotel vom Besitzer Gläser in die Hand gedrückt und Champagner eingegossen und wir feiern einen lustigen Abschluss. In Rimini am Bahnhof dann die böse Überraschung. Der Zug hat eine Stunde Verspätung. Nach Abklärungen der Eckert-Sisters mit der Bahnhof-Hilfe fahren wir nach Milano Centrale. Unser Anschlusszug ist natürlich in der Zwischenzeit ohne uns abgefahren. Während Chantal und Gabi mit der unglaublich hilfsbereiten Assistenza di Milano Centrale diskutieren, wenden die anderen Ladies eine Zonendefense an, um das Gepäck vor komischen Gestalten abzuschirmen. Die Assistenza-Mitarbeiter sind zwar Weltmeister im Kaugummi-schnell-kauen, im Probleme lösen aber leider überhaupt nicht. Nach stundenlangen, hartnäckigen Diskussionen können die Ladies, die am nächsten Tag arbeiten müssen, in der Nacht zurückfahren. Den Anderen wird eine Nacht in einem Hotel in Milano bezahlt. Am Anfang der Diskussion hatte es noch geheissen, ALLE Hotels in Milano seien ausgebucht… Naja, immerhin hat sich die Geduldsprobe also doch noch gelohnt.
Skybowl Winterthur:
Beim internationalen Turnier treffen wir auf starke Teams, u.a. nehmen 2 Mannschaften der Schweizer Nati daran teil. Wir spielen ziemlich durchzogen und werden 6. von 8. Erwähnenswert sind der gloriose Beerrace-Sieg von Patricia und Christine sowie die Party mit Flugeinlagen und Stangentanz.
Swiss Cup Huttwil:
Beim Swisscup zeigen wir endlich über weite Strecken unsere Stärken, gewinnen gegen die schlechteren Teams und verlieren nur knapp (einmal davon wegen einem umstrittenen Call) gegen die besseren Mannschaften. Der 3. Platz ist das verdiente Resultat dieses gelungenen Turniers.
Team-Weekend:
Nachdem es mit dem Turnier in Dublin leider nicht geklappt hat, entscheiden wir uns dazu, das Wochenende für einen Team-Event zu nutzen. Da der Seilpark-Ausflug leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, resp. in den Schnee fällt, lassen wir uns im Wellnesspark Luzern verwöhnen. Am Abend morden wir fröhlich drauf los beim Werwölfe-Spiel. Für den Sonntag ist nach einem Jogging-Lauf ein Spiel gegen die Panthers geplant. Wegen dem angeblich schlechten Wetter (blauer Himmel und Sonnenschein in Basel!!!) erscheinen diese jedoch nicht. Da glücklicherweise zwei Angels-Spielerinnen kommen und Baba auch auftaucht, können wir doch noch 7 gegen 7 spielen – ein toller Abschluss des Ladies- Jahres!