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Viertelfinal: Schweiz – Dänemark

Endlich K.O.-Phase des Turniers. Jetzt beginnt die EM richtig – gewinnen oder ausgeträumt!
Im Morgen-Spiel boten sich Dänemark und Frankreich eine Schlacht im Vor-Viertelfinal. Frankreich hatte gestern im Spiel gegen England zuviel Kräfte liegen gelassen und musste das bessere Ende den Dänen überlassen. So traten wir im ersten Knock Out Spiel gegen Dänemark an.

© Ädu Moser

Wir hatten in der ersten Gruppe schon gegen sie gespielt und knapp gewonnen. Wir wussten, dass wir damals nicht die beste Leistung gezeigt hatten, die Dänen noch fit waren und noch keine Ausfälle zu verzeichnen hatten. Anders dieses mal.
Unser Plan war es, gleich Kapital zu schlagen aus den Strapazen ihres Morgen-Spiels. Gleich in den ersten Punkten mit voller Kraft starten, viel Druck aufsetzten und frühe Breaks schreiben. Damit ihre Moral knicken, und ihre Hoffnungen auf einen Sieg möglichst gleich begraben.
Den ersten Punkt zum 1:1 schrieben sie ungefährdet, obwohl unsere Defence gleich mit viel Energie guten Druck aufsetzte. Beim zweiten Anlauf schafften wir dann schon das erste Break zum 3:1. Wir spielten uns ab dann regelrecht in einen Rausch, liessen im Druck nie nach, spielten fokussiert und abgeklärt die Scheibe in die Endzone und nahmen den Dänen jegliche Hoffnung auf einen Sieg. Zur Halbzeit war das Spiel mit 9:2 praktisch schon entschieden.
Im Wissen, dass auch schon solche Ausgangslagen verspielt worden sind, und dass Dänemark ein Team ist das solche „Wunder“ zuzutrauen sind, versuchten wir ähnlich furios in die zweite Hälfte zu starten.
Wir konnten uns tatsächlich gleich ein weiteres Break zum 10:2 erspielen. Danach leistete sich unsere Offence einige Fehler zu viel, was ihnen das Re-Break zum 10:4 ermöglichte. Dies brachte die Hoffnung in die Gesichter der Dänen zurück und mobilisierte nochmals Kräfte in ihren Beinen. Für unserern nächsten Offence Punkt mussten wir hart arbeiten, konnten dann aber nach 8 Minuten die Scheibe in der Endzone fangen!
Noch immer beflügelt von ihrem Break schrieben auch die Dänen ihren nöchsten Punkt zum 5:11. Danach schafften wir es erneut den Druck in der Defence zu erhöhen und nahmen ihnen in regelmässigen Abständen Breaks ab. So auch der letzte Punkt, der das letzte Break der Partie zum Endstand von 17:7!

Die andern Favoriten konnten sich in ihren Viertelfinals ebenfalls behaupten. So kommte es Morgen zu den Halbfinal-Paarungen: England – Deutschland, Schweiz – Schweden.

Unser Spiel gegen Schweden wird sicherlich nicht so einfach wie das Viertelfinal. Wenn wir aber mit dem selben Power und dem selben Fokus in das Spiel kommen, ist der Kurs auf Sieg gesetzt! Morgen um 12:00 gehts los!

Power Pool E

Nachdem wir uns gestern im Schatten das Spiel zwischen unserer Rivalen im Power Pool E – Italien und Deutschland – anschauten, traten wir heute gegen die beiden an.

© Ädu Moser

Um 11:00 gings erst mal gegen Deutschland los. Wir wollten unsere makellose Bilanz von null Niederlagen halten und uns mit einem Gruppensieg eine gute Ausgangslage für die Viertelfinals verschaffen. Deutschland erwischte den bessseren Start. Wir waren im Kopf noch nicht im Power Pool angekommen und waren noch eher auf dem Level des Spanien-Spiels. Viele individuelle Fehler machten den Deutschen das Spiel in der ersten Halbzeit relativ einfach. Wir erkämpften uns die Scheibe zwar immer wieder, um sie dann aber wieder weg zu geben… Wir verloren die erste Halbzeit 8:4.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir Mühe in Offence sowie in Defence. Wir schrieben aber immerhin unsere Punkte, wenn auch mit grossem Aufwand. Die Defence kämpfte nun auch mit mehr Herz, was aber in den ersten Punkten nicht belohnt wurde.
Die stark spielenden Deutschen konnten nach einer Weile aber doch nochmals ein Break verbuchen.
Als die Zeit schon um war, setzten wir nochmals alle Hebel in Bewegung um nochmals irgendwie ran zu kommen. Mit zwei aufeinander folgenden Breaks, wobei das zweite ein Callahan war, sah das ganze plötzlich wieder heller aus als beim 13:8. Die Deutschen erspielten sich den letzten Punkt aber dann doch ziemlich souverän, was unsere Aufholjagd zur Resultatkosmetik degradierte: 12:15.
Wir mussten das erste Mal diese Woche als Verlierer vom Platz. Die Gesichter sahen nicht gerade glücklich aus im Team. Wir fingen uns aber schnell im Wissen, dass wir daran nichts mehr rütteln können und nur das kommende Spiel gegen Italien zählt.

© Ädu Moser

Gegen Italien ging es für uns um den zweiten Platz im Power Pool und somit um eine direkte Viertelfinal Qualifikation. Wir nahmen die Enttäuschung des Deutschland-Spiels in Form von Energie ins Spiel mit. Schon in den Aufwärm-Übungen war die Konzentration und der Power im ganzen Team zu spüren!
So gingen wir auch in das Spiel rein. Voller Energie und mit bester Konzentration. Wir konnten gleich mit 3:0 in Führung gehen und damit den Italienern schon mal der ersten moralischen Knick verpassen. Italien fing sich aber ungewohnt gut und blieb in der Folge gefährlich. Sie konnten bald sogar ein Break zurück holen, fanden sich aber kurz darauf in – bei Italien leider fast schon üblichen – aggressiven, teaminternen Auseinandersetzungen wieder, was ihnen das Genick kurz vor der Pause brach. 8:5 Halbzeitstand.
Während der Pause schallten diverse italienische Schimpftiraden über das Feld, während wir uns ein paar Atemzüge Erholung gönnten und uns taktisch und mental für die zweite Hälfte vorbereiteten.
Wir starteten wiederum Energiegeladen und fokussiert in die zweite Hälfte und holten uns 3 der ersten 4 Punkte nach der Pause. Italien wurde in dieser Phase regelrecht vorgeführt, und konnte sich nur mit Mühe Punkte erspielen. Bis zum 14:8 dominierten wir das Spiel. Danach konnten sich die Italiener wiederum etwas rehabilitieren – oder wir liessen nach – und schrieben ihrerseits plötzlich 2 Breaks zum 14:11. Man muss an dieser Stelle aber erwähnen, dass beide Breaks mit eher zwielichtigen Calls und mühsamen Diskussionen erspielt wurden. Am Ende der Partie legten wir nochmals einen Gang zu, gaben alle Energie die wir noch hatten auf das Feld und stellten so den 6 Punkte Vorsprung zum 17:11 Endresultat wieder her.

Somit sind wir direkt für das Viertelfinal morgen um 15:30 auf dem Hauptspielfeld qualifiziert. Gegner wird entweder Dänemark, welches sich nach glanzvollem Start mit Ach und Krach und unerwarteten Niederlagen glücklich in den Vor-Viertelfinal wähnt. Oder Frankreich, das für seine grossartige Leistung mit dem Sieg gegen England heute Früh schlecht belohnt wurde und wegen einem Dreier-Vergleich doch noch über die Vor -Viertelfinal müssen.

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Schweiz – Spanien

© Ädu Moser

Schon vor dem Spiel gegen Spanien war dank unserer Siege an den Vortagen klar, dass wir die Gruppe auf dem ersten Platz beenden werden. Wir stellten die Linien um damit wir ein paar Spieler schonen konnten. Trotzdem wollten wir einen klaren Sieg einfahren, vor allem um keine unnötige Energie zu verlieren. Mit dem Sieg schon in der Tasche und einigen schonenden Spielern war es extrem schwierig, im Kopf klar zu werden und den Fokus voll aufs Spielfeld zu holen. Zudem gleich neben uns Frankreich und Finland sich ein packendes Duell lieferten!
Wir starteten zwar souverän in das Spiel und zogen gleich auf 3:0 davon. Nach dem 5:2 liessen wir aber merklich nach. Wir gingen nicht mehr ganz so konsequent in die Defence und produzierten viele unfocierte Eigenfehler in der Offence. So kam es wie es kommen musste und die Spanier waren bis zum Pausenpunkt zum 9:7 doch noch gut dran.
Auch nach der Pause fanden wir den Tritt nicht recht. Gerüchte über eine überraschende sich abzeichnende Niederlage der Dänen gegen Lettland holten die Konzentration auch nicht gerade auf unser Spielfeld zurück. Mit einer bescheidenen Leistung und wenig Effizienz konnten wir dennoch in regelmässigen Abständen Breaks schreiben. Wir beendeten das Spiel nach knapp 90 Minuten unspektakulär mit dem 17:12.

Nach einigen turbulenten Resultaten der andern Teams (Deutschland schlägt Schweden, Frankreich schlägt Dänemark und Finland) stehen die zwei Power-Pools fest:

Deutschland – Schweiz – Italien

England – Schweden – Frankreich

Die ersten beiden Teams der Pools sind direkt für die Viertelfials qualifiziert, die letzten müssen ein Vor-Viertelfinal gegen ein Team aus den Recovery-Pools spielen.
Wir genossen unsern spielfreien Nachmittag und beobachteten die ersten Spiele der Power-Pools (Deutschland – Italien 17:13, England – Schweden 17:13).

Gewinnen wir morgen unsere Spiele gegen Deutschland und Italien, sind wir direkt für die Viertelfinals qualifiziert, was unser erklärtes Ziel ist!