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Schweizer Meisterschaft: Finalrunde Nyon 17-18 September 2011
Am Wochenende fand die letzte Runde der Schweizer Meisterschaft im Ultimate Frisbee in Nyon statt. Für Freespeed One galt es, nach besten Vorraussetzungen mit 4 Siegen in 4 Spielen an der vorangegangenen SM-Runde in Cham im Juni, noch weitere drei Spiele erfolgreich zu absolvieren um sich den Finaleinzug am Sonntagnachmittag zu sichern. Mit grösster Wahrscheinlichkeit wartete niemand geringeres als der amtierenden Europameister aus Bern dort auf uns. Die Ultimate Frisbee Szene der Open League in der Schweiz wird während der letzten Jahre vor allem durch die Berner und die Basler dominiert. Zunächst aber standen andere Gegner auf dem Programm: Flying Saucers aus Luzern, Flying Colors aus Oberkirch für Samstag und am Sonntag das Open Team des Disc Club Panthers aus Bern.
Der Start ins Wochenende war, was unsere Spielweise betrifft, alles andere als meisterlich. Die erste Halbzeit gegen FSL war harzig. Die Luzerner spielten eine solide Offence. Wir konnten nicht genug Druck mit unserer Defence machen. In der eigenen Offence fanden wir nicht gut zueinander und produzierten so mehrere Turnovers. Dennoch mussten unsere Gegner als nicht Favorit viel Risiko eingehen, sodass wir mehr Punkte verzeichnen konnten und mit 9:6 nach einer engen ersten Phase in die Pause gehen konnten. Die zweite Hälfte war aus unserer Sicht zufriedenstellender. Unser Team reduzierte unerzwungene Fehler und der Teamgroove stieg konstant bis zum Ende, sodass wir das Spiel mit 17:8 gewinnen konnten. Der deutliche Punktestand gibt nicht unbedingt das Spielgeschehen wider.
Am Samstagnachmittag spielten wir gegen ein weiteres Team aus der Innerschweiz: Flying Colors aus Oberkirch. Sie stiegen erst letztes Jahr in die Nati A der Open Teams auf und waren der klare Aussenseiter. Dazu kam, dass unsere Gegner zahlenmässig unterlegen waren, sodass sie auch 2 Junioren auf die Linie stellten. Das Endergebnis 17:3 ist ein eindeutiger Sieg für unser Team, der damit begünstigt wurde, dass die Oberkirchner einige unglückliche Scheibenverluste direkt vor der eigenen Endzone hatten und uns somit einluden, mit wenigen kurzen Spielzügen, Punkte zu schreiben. Das Zusammenspiel in unseren Reihen funktionierte deutlich besser, als im ersten Spiel.
Der Sonntagmorgen war geprägt von widrigen Witterungsbedingungen. Es regnete in Strömen, der Wind peitschte uns ins Gesicht und die Temperatur war alles andere als angenehm. Mehr oder weniger begeistert standen sich beide Teams auf der Linie gegenüber. Mehr damit beschäftigt, sich warm zu halten, als ansehnliches Ultimate zu spielen. Die Erfahrung unserer Spieler machte sich bemerkbar und wir konnten mit der abgeklärteren Taktik bei diesen schwierigen Vorraussetzungen das Spiel dirigieren. Wir fanden mehr und mehr zueinander und konnten auf unsere stärken bauen, was uns Zuversicht für das kommende Final am Nachmittag gab. Nach viel Regenjacken wechseln waren wir froh, uns nach dem 17:6 Erfolg unter einer warmen Dusche rasch wieder aufzuwärmen, um für den Final um 15:30 Uhr möglichst frisch zu sein.
Finalspiel: FREESPEED vs. Flying Angels Bern (FAB)
Das Endspiel wurde wie erwartet zwischen den beiden Favoriten ausgetragen. Die beiden Teams kennen sich sehr gut. Ein Grossteil hat erst im August diesen Jahres Europameisterschaft in Slowenien und kurz darauf Beach-WM in Italien zusammen gespielt. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich auf dem Feld irgendetwas schenkt – eher das Gegenteil ist der Fall. Die positive Rivalität hat sicherlich dazu beigetragen, dass es nahezu immer zu Partien auf höchstem spielerischen Niveau kommt. 2011 sind wir an Turnieren bereits 4 Mal auf die Berner gestossen. 2 mal verliessen sie den Platz als Sieger und 2 mal wir.
Der Himmel hatte sich seit der Mittagszeit deutlich gelichtet und eine Stunde vor Spielbeginn traten sogar vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Wolken. Wir und die Zuschauer konnten sich also auf optimale Bedingungen und hochkarätiges Ultimate Frisbee freuen. Uns war von vorn herein klar, dass wir gut ins Spiel starten mussten. Denn zieht eines der beiden Teams einmal mit mehreren Breaks vorne weg, ist es nahezu unmöglich das Spiel gegen Schluss noch einmal zu kippen. Nachdem der erste Pull der Berner bei uns landete konnten wir souverän den ersten Punkt schreiben und daraufhin zeigen, wie sehr wir in der Defence die Scheibe erobern wollten um uns Vorteile zu verschaffen. Doch auch die Berner waren von Beginn an wach und abgeklärt an der Scheibe. Denn obgleich wir uns in der ersten Hälfte in vier Punkten die Scheibe eroberten, konnten wir die Chancen zu den Breaks nicht verwerten. Im Gegenzug gelang es den Bernern sogar, unseren anfänglichen Vorsprung zu egalisieren, sodass sie uns mit dem Vorteil auf Ihrer Seite und einem Punktestand von 8:9 in die Halbzeitpause schickten. Unsere Coaches hatten nicht viel zu verbesssern. Wir motivierten uns, so weiterzumachen wie bisher. Daran zu glauben, dass wir die Defencepunkte doch noch schreiben werden und verliessen uns darauf, dass sich unserer Saisonvorbereitung jetzt ausbezahlt macht. Die zweite Hälfte begann mit dem Offencepunkt der Gegner. Der Spielstand war 8:10 zu Gunsten der Hauptstädtler. Wir wussten um Ihre Stärken und Ihre Vorliebe zum schnellen Punkten über Ihre Keyplayer. Doch unsere Defence machte weiterhin enormen Druck auf ihre Offence und wir konnten Sie zu Fehlern zwingen. Das gab uns mehrere Breakmöglichkeiten. Wir konnten diese nutzen. Die Berner schienen sich vor unseren schnellen Recievern zu fürchten. Das verschaffte unseren Akteuren, die sonst primär in der Endzone anzutreffen sind enorm viel Platz im Mittelfeld. Wir glichen zum 12:12 aus. Gepunktet hat nach diesem Rezept hauptsächlich einer unserer jüngsten Spieler, dessen Kaltschnäuzigkeit die Berner definitiv unterschätzten. Jetzt konnten wir auf unsere konditionelle Überlegenheit zählen. Unsere Offencespieler hatten genug freie Räume und wurden zu wenig unter Druck gesetzt; in der Defence holten wir uns erneut Scheiben, was uns die Führung brachte. 15:13 lautete es bei abgelaufener regulärer Spielzeit („time is over“ –call bei 80min). Bereits vor dem Spiel einigten sich die Finalisten auf das Paga-cap von 2 Punkten auf den höheren Score, was in unserem Fall ein Spiel auf 17 bedeutete. Wir mussten also nur noch sicher unserer Offence heimbringen und es wäre geschafft. Wäre da nur nicht diese Nervosität… Der amtierende Europameister zeigte noch einmal wie gefährlich er vor allem in der Endphase eines Spiels ist, nutzte unsere Unachtsamkeit und holte sich ein Break zurück zum 16:16. Jetzt hiess es: Nerven zeigen, sichere Offence spielen und die Disc im Double Game Point geduldig in die Endzone bringen. Denkste! Unsere Oldies der 1st Generation machten kurzen Prozess: 2 kleine Pässe im Aufbau und ab mit der Scheibe auf lang – ca. 50m weiter in die gegnerische Endzone.[clearboth]
So einfach kann es sein: Im entscheidenden Spiel beim Universe Point ein Zuckerpass auf einen blitzschnellen Reciever in die Endzone und wir sind Schweizermeister. high risk – high reward.
Danke Jungs für das Spiel, für dieses Wochenende, für die ganze Saison, für alles davor mit Euch und für das Sein im Hier und Jetzt.
FREESPEED LOVE – harry
i dräie düre…
Congratulations! Echt geil Jungs!
Me liiike!
Schöne gse Boys. Isch widr emol Zyt worde, dass mir de Pokal bi uns chönne ufstelle! Yessss!
meessiiiiiiiiii -_-
SCHWIZERMEISCHTER !!!!
geile blog cony !!