Nachdem wir uns gestern im Schatten das Spiel zwischen unserer Rivalen im Power Pool E – Italien und Deutschland – anschauten, traten wir heute gegen die beiden an.
Um 11:00 gings erst mal gegen Deutschland los. Wir wollten unsere makellose Bilanz von null Niederlagen halten und uns mit einem Gruppensieg eine gute Ausgangslage für die Viertelfinals verschaffen. Deutschland erwischte den bessseren Start. Wir waren im Kopf noch nicht im Power Pool angekommen und waren noch eher auf dem Level des Spanien-Spiels. Viele individuelle Fehler machten den Deutschen das Spiel in der ersten Halbzeit relativ einfach. Wir erkämpften uns die Scheibe zwar immer wieder, um sie dann aber wieder weg zu geben… Wir verloren die erste Halbzeit 8:4.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir Mühe in Offence sowie in Defence. Wir schrieben aber immerhin unsere Punkte, wenn auch mit grossem Aufwand. Die Defence kämpfte nun auch mit mehr Herz, was aber in den ersten Punkten nicht belohnt wurde.
Die stark spielenden Deutschen konnten nach einer Weile aber doch nochmals ein Break verbuchen.
Als die Zeit schon um war, setzten wir nochmals alle Hebel in Bewegung um nochmals irgendwie ran zu kommen. Mit zwei aufeinander folgenden Breaks, wobei das zweite ein Callahan war, sah das ganze plötzlich wieder heller aus als beim 13:8. Die Deutschen erspielten sich den letzten Punkt aber dann doch ziemlich souverän, was unsere Aufholjagd zur Resultatkosmetik degradierte: 12:15.
Wir mussten das erste Mal diese Woche als Verlierer vom Platz. Die Gesichter sahen nicht gerade glücklich aus im Team. Wir fingen uns aber schnell im Wissen, dass wir daran nichts mehr rütteln können und nur das kommende Spiel gegen Italien zählt.
Gegen Italien ging es für uns um den zweiten Platz im Power Pool und somit um eine direkte Viertelfinal Qualifikation. Wir nahmen die Enttäuschung des Deutschland-Spiels in Form von Energie ins Spiel mit. Schon in den Aufwärm-Übungen war die Konzentration und der Power im ganzen Team zu spüren!
So gingen wir auch in das Spiel rein. Voller Energie und mit bester Konzentration. Wir konnten gleich mit 3:0 in Führung gehen und damit den Italienern schon mal der ersten moralischen Knick verpassen. Italien fing sich aber ungewohnt gut und blieb in der Folge gefährlich. Sie konnten bald sogar ein Break zurück holen, fanden sich aber kurz darauf in – bei Italien leider fast schon üblichen – aggressiven, teaminternen Auseinandersetzungen wieder, was ihnen das Genick kurz vor der Pause brach. 8:5 Halbzeitstand.
Während der Pause schallten diverse italienische Schimpftiraden über das Feld, während wir uns ein paar Atemzüge Erholung gönnten und uns taktisch und mental für die zweite Hälfte vorbereiteten.
Wir starteten wiederum Energiegeladen und fokussiert in die zweite Hälfte und holten uns 3 der ersten 4 Punkte nach der Pause. Italien wurde in dieser Phase regelrecht vorgeführt, und konnte sich nur mit Mühe Punkte erspielen. Bis zum 14:8 dominierten wir das Spiel. Danach konnten sich die Italiener wiederum etwas rehabilitieren – oder wir liessen nach – und schrieben ihrerseits plötzlich 2 Breaks zum 14:11. Man muss an dieser Stelle aber erwähnen, dass beide Breaks mit eher zwielichtigen Calls und mühsamen Diskussionen erspielt wurden. Am Ende der Partie legten wir nochmals einen Gang zu, gaben alle Energie die wir noch hatten auf das Feld und stellten so den 6 Punkte Vorsprung zum 17:11 Endresultat wieder her.
Somit sind wir direkt für das Viertelfinal morgen um 15:30 auf dem Hauptspielfeld qualifiziert. Gegner wird entweder Dänemark, welches sich nach glanzvollem Start mit Ach und Krach und unerwarteten Niederlagen glücklich in den Vor-Viertelfinal wähnt. Oder Frankreich, das für seine grossartige Leistung mit dem Sieg gegen England heute Früh schlecht belohnt wurde und wegen einem Dreier-Vergleich doch noch über die Vor -Viertelfinal müssen.