Mit kleinem Kader in der Hammergruppe

Da das Herrenteam von Freespeed sich an der Regionalausscheidung lediglich auf dem letzten Rang für das Finalturnier in Wroclaw, Polen, qualifiziert hatte, wurden die Basler bei der Auslosung der Gruppen aus dem letzten Topf gezogen. Dies sollte sich rächen, da Freespeed sich in der von Experten als „Todesgruppe“ bezeichneten Gruppe wieder fand. Zusätzlich musste das Team wiederum auf einige Stammkräfte verzichten, was die Aufgabe erst recht zur Herausforderung machte. Doch das Team nahm die Herausforderung an, kämpfte von Beginn weg und verpasste die Achtelfinal Qualifikation unglücklich wegen 2 Punkten in einem Dreiervergleich (3 Teams hatten gleich viele Siege und Niederlagen und sich untereinander gegenseitig geschlagen, somit entschied die Punktedifferenz über die Rangliste in der Gruppe). Enttäuscht, aber nicht zerstört nahm das Team die weiteren Spiele in Angriff, in welchen es noch um Rang 17-24 ging. Der Turniersieg war kein Thema mehr, aber ein gutes Abschneiden in den hinteren Rängen war wichtig für die Region, da man damit die Anzahl Startplätze der Region für das Finalturnier halten oder erhöhen kann. In drei umkämpften Spielen konnte sich Basel jeweils durchsetzen und hat damit tatsächlich der Region zu einem zusätzlichen Startplatz für das Finalturnier 2019 verholfen.

Der siebzehnte Rang ist die schlechteste Rangierung Freespeeds an der EUCF, der Champions League des Ultimate Frisbee, seit dessen Einführung 2006. Angesichts des steigenden Niveaus der Sportart in Europa, der erschwerten Bedingungen mit dem kleinen Kader und der Hypothek der tiefen Anfangsklassierung ist es aber dennoch eine beachtliche Leistung. Insbesondere Spieler, die nicht zu den erfahrenen Routiniers gehören, haben ein starkes Turnier gespielt. Zwar wurde in einigen Situationen noch ‚Lehrgeld‘ bezahlt, mit dem Potential das diese Spieler gleichzeitig aber gezeigt haben, darf man das getrost als Investition in die Zukunft betrachten.

(Text: Nicolas Miglioretto)